Geschichte
1929 Am 7. Oktober schließen sich, 7 Jahre nach Gründung des Verbandes der Weltpfadfinderbewegung, in Altenberg (Diözese Köln) die ersten Stämme zur "Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg" (DPSG) zusammen. Die DPSG verbindet die Gedanken der Pfadfinderbewegung mit denen der katholischen Jugendbewegung und betont gleichzeitig Einfachheit, Naturverbundenheit, Wahrhaftigkeit sowie die Freiheit jugendlicher Gestaltungskraft.
1930 Auf der 1. Bundesversammlung formuliert die DPSG ihr Pfadfindergesetz, welches bis 1971 in dieser Form Gültigkeit hat.
1933 – 1945 Während der Zeit des Nationalsozialismus wird die Freiheit der Pfadfinder zunächst immer weiter eingeschränkt, 1938 kommt es schließlich zur Auflösung und zum Verbot der DPSG. Nach dem Krieg entstehen aber sofort wieder neue Pfadfindergruppen.
1947 Die DPSG ist Mitbegründerin des "Bundes der Katholischen Jugend" (BDKJ).
1956 Aufruf der "Georgsritter" (heute "Rover") zu einem Sozialwerk: In Westernohe im Westerwald entsteht in vielen Stunden Eigenarbeit ein Zeltlagerplatz und Ferienheim für behinderte Menschen - das heutige Bundeszentrum der DPSG.
1961 Aufruf zur ersten Jahresaktion: "Flinke Hände, flinke Füße schaffen ein Werk für körperbehinderte Jugendliche". Die Jahresaktionen (Flinke Hände, flinke Füße ...) mit wechselnden Schwerpunkten sind bis heute wichtiger Bestandteil der Arbeit der DPSG.
Die 23. Bundesversammlung beschließt die Einführung der Jungpfadfinderstufe (11 bis 13 Jahre alte Jungen), außerdem werden die "Georgsritter" in "Rover" umbenannt.
1971 Die Ordnung des Verbandes wird neu verfasst. Nun können auch Mädchen und Frauen Mitglieder der DPSG werden. Das Pfadfindergesetz von 1930 wird ersetzt und weitergeführt durch die "Grundlinien unserer Lebensauffassung": Leben in Hoffnung, Leben in Freiheit, Leben in Wahrheit, Leben in tätiger Solidarität. Inhaltlich orientiert sich die DPSG weg vom Waldläufertum hin zu einer Gruppenpädagogik, in der Kooperation und Verantwortung durch Erfahrung und Erleben gelernt werden sollen. Sie schwenkt so auf einen Weg ein, der direkt auf die Vorstellungen des Gründers der Weltpfadfinderbewegung, Lord Robert Baden Powell, zurückgeht.
1979 Das Jubiläumsjahr der DPSG steht unter dem Leitsatz: "Pfadfinder. Ein anderer Weg". Am Gründungsort des Verbandes, in Altenberg, findet im Mai die 40. Bundesversammlung und am 6. / 7. Oktober der 50ste Geburtstag der DPSG statt. Weiterhin gibt es vielfältige Aktivitäten auf Stammes-, Bezirks-, Diözesan- und Bundesebene, z.B. den internationalen “Sommer der Begegnung“ in Westernohe.
1988 Zum Kongress "Exodus" kommen in Westernohe 6000 Leiterinnen und Leiter zusammen.
1995 Die 57. Bundesversammlung beschließt die Einführung der Kindermitbestimmung auf Stammesebene.
1999 In der Aktion "Wölflingswirbel" setzen sich Kinder aus ganz Deutschland für mehr Kinderfreundlichkeit in ihrem Umfeld (Spielplätze, Schulhöfe, usw.) ein. Besuche bei Kommunalpolitikern und die Zusammenarbeit mit der Lokalpresse führen in vielen Orten zu Verbesserungen. Die Aktion gipfelt in einem Besuch bei Bundesfamilienministerin Christine Bergmann.
Rund 1000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder eröffnen in Koblenz die Jahresaktion "Movida Bolivia". Dabei unterstützt die DPSG ein Projekt des bolivianischen Pfadfinderverbandes, um den Kindern und Jugendlichen in Südamerika eine Schulausbildung zu ermöglichen.
2000 3000 Roverinnen und Rover feiern Pfingsten in Westernohe den Auftakt zu "IZURO 2000", dem I nternationalen Zu kunftsjahr der Ro verstufe. Im Sommer finden internationale Begegnungen mit anderen Pfadfinderstufen in aller Welt statt.
Mit der Jahresaktion "Augen auf! Stoppt Diskriminierung!" setzt sich die DPSG gegen die Diskriminierung von Minderheiten ein.
Bei der Weltausstellung (Expo 2000) in Hannover haben die Pfadfinder ein großes Zeltlager.
2001 1500 jugendliche Pfadfinder treffen sich im Rahmen ihrer bundesweiten Aktion "fettgrün" in Köln. Wettspiele und die große Parade zum Dom sorgen für jede Menge Wirbel in Köln. Bundesweit startet der Perspektiventwicklungsprozess »update«, damit stellt die DPSG sich und ihre Arbeit in den kommenden Jahren kritisch auf den Prüfstand.
2002 Gemeinsam mit ihren katholischen Partnerverbänden in Israel und Palästina setzt sich die DPSG bei ihrer Jahresaktion "Pfad zum Frieden" für Frieden und Gerechtigkeit im Nahen Osten ein.
2003 Unter dem Motto "Grenzenlos 1 - Flinke Hände, Flinke Füße quer durch Deutschland" entdecken Pfadfinder ihr eigenes Land und tragen das Pfadfindertum zu Menschen in bisher nicht erschlossene Regionen.
Der Perspektiventwicklungsprozess »update« erreicht seinen Höhepunkt auf dem Leiterinnen- und Leiterkongress »up2date« in Westernohe. 3000 Leiter und Leiterinnen kommen zusammen und diskutieren Inhalte zu den Themen Kirche, Gesellschaft, Internationales und Erziehung.
2004 Bei der Jahresaktion "Kira Rwanda - Liebe das Leben" unterstützt die DPSG ihre Partner in Ruanda. Die Pfadfinder dort engagieren sich stark in der Aids-Prävention. Im kommenden Jahr richtet sich der Blick auf Gesundheit in Deutschland und Ruanda.
In Altenberg feiert der Verband seinen 75. Geburtstag mit einem Festakt.
2005 Die Bundesversammlung beschließt eine neue Verbandsordnung. Darin enthalten ist zum ersten Mal eine Beschreibung des Menschenbildes der DPSG. Auf Wunsch vieler Mitglieder wird auch ein modernes Pfadfindergesetz beschlossen.
Im Sommer gestaltet die DPSG gemeinsam mit der PSG und dem Internationalen Katholischen Missionswerk missio mit dem Projekt "scoutmission - Glauben in der Tat" den Weltjugendtag. Ein großes Zeltlager entsteht auf den Düsseldorfer Rheinwiesen, in Köln eröffnet der Diözesanverband das International Scout Centre. Zum scoutmission-festival kommen schließlich mehr als 7500 Menschen zur Bühne vor dem Düsseldorfer Landtag. Während des Weltjugendtages geht es für DPSG, PSG und missio um das Thema HIV/Aids. Prominente Gesprächspartner wie Bundespräsident Horst Köhler setzen sich in Diskussionen mit den Pfadfinderinnen und Pfadfindern auseinander.
2007 Weltweit feiern die Pfadfinderinnen und Pfadfinder den 100. Geburtstag der Pfadfinderbewegung. Auch in Deutschland finden bundesweit zahlreiche Jubiläumsaktionen statt. Unser Stamm Oedheim nimmt im Sommer am Landeslager in Bruchsal (Diözese Freiburg) teil. Unter www.scouting100.de erhaltet ihr weitere Informationen zu unserem großen Jubiläum.